Der Große Preis von Italien 1973 (offiziell 44º Gran Premio d’Italia) fand am 9. September auf dem Autodromo Nazionale di Monza in Monza statt und war das dreizehnte Rennen der Automobil-Weltmeisterschaft 1973.
Berichte
Hintergrund
Zum Heim-Grand-Prix kehrte Ferrari als Zwei-Wagen-Team ins Starterfeld zurück, indem man Jacky Ickx noch für dieses eine Rennen unter Vertrag nahm. Zudem konnte Niki Lauda nach seiner verletzungsbedingten Pause wieder für B.R.M. an den Start gehen.
Sowohl das March-Werksteam mit Fahrer Jean-Pierre Jarier als auch das Team Tecno mit Stammpilot Chris Amon entschieden sich gegen eine Teilnahme am Rennwochenende, da sie davon überzeugt waren, ohnehin nicht konkurrenzfähig zu sein.
Training
James Hunt verunglückte während des Trainings schwer. Er hatte zwar zuvor eine Rundenzeit erzielt, die für die Qualifikation gereicht hätte, musste jedoch infolge des Unfalls auf den Start verzichten.
Neben Ronnie Peterson, der sich bereits zum siebten Mal in dieser Saison die Pole-Position gesichert hatte, qualifizierte sich McLaren-Pilot Peter Revson für die erste Startreihe. In der Reihe dahinter starteten die Teamkollegen der beiden, nämlich Denis Hulme und Emerson Fittipaldi. Carlos Pace teilte sich die dritte Reihe mit WM-Favorit Jackie Stewart.
Rennen
Peterson ging in Führung vor Fittipaldi, Hulme, Stewart und Revson. Zur großen Enttäuschung der Zuschauer schied der Lokalmatador Arturo Merzario im Ferrari bereits nach der zweiten Runde wegen eines Fahrfehlers aus. Er hatte sich durch zu hartes Überfahren der Curbs eine Radaufhängung beschädigt. Wenig später musste Hulme wegen eines ähnlichen Problems einen Boxenstopp einlegen, ebenso wie Stewart, der allerdings wegen eines Plattfußes zum Reifenwechsel musste. Dadurch kam Revson auf den dritten Rang. Die Reihenfolge der drei Podiumsplatzierten änderte sich daraufhin bis ins Ziel nicht mehr.
Stewart sorgte mit einer beeindruckenden Aufholjagd für Aufsehen. Am Ende erreichte er den vierten Platz. Dies ermöglichte ihm den vorzeitigen Gewinn der Fahrer-Weltmeisterschaft, da Peterson vor seinem Teamkollegen Fittipaldi gewonnen hatte und dieser nun nicht mehr die Möglichkeit hatte, Stewarts Punktevorsprung in den verbleibenden zwei Rennen aufzuholen. Die Freude des Lotus-Teams über den ersten Doppelsieg seit dem Großen Preis von Südafrika 1968 war dementsprechend gering.[1]
Meldeliste
Klassifikationen
Startaufstellung
Pos. | Fahrer | Konstrukteur | Zeit | Ø-Geschwindigkeit | Start |
01 | Schweden Ronnie Peterson | Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford | 1:34,80 | 219,304 km/h | 01 |
02 | Vereinigte Staaten Peter Revson | Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford | 1:35,29 | 218,176 km/h | 02 |
03 | Neuseeland Denis Hulme | Vereinigtes Konigreich McLaren-Ford | 1:35,45 | 217,810 km/h | 03 |
04 | Brasilien 1968 Emerson Fittipaldi | Vereinigtes Konigreich Lotus-Ford | 1:35,68 | 217,287 km/h | 04 |
05 | Brasilien 1968 Carlos Pace | Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford | 1:36,06 | 216,427 km/h | 05 |
06 | Vereinigtes Konigreich Jackie Stewart | Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford | 1:36,10 | 216,337 km/h | 06 |
07 | Italien Arturo Merzario | Italien Ferrari | 1:36,37 | 215,731 km/h | 07 |
08 | Vereinigtes Konigreich Mike Hailwood | Vereinigtes Konigreich Surtees-Ford | 1:36,44 | 215,574 km/h | 08 |
09 | Deutschland Rolf Stommelen | Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford | 1:36,54 | 215,351 km/h | 09 |
10 | Argentinien Carlos Reutemann | Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford | 1:36,55 | 215,329 km/h | 10 |
11 | Frankreich François Cevert | Vereinigtes Konigreich Tyrrell-Ford | 1:36,58 | 215,262 km/h | 11 |
12 | Vereinigtes Konigreich Mike Beuttler | Vereinigtes Konigreich March-Ford | 1:36,67 | 215,062 km/h | 12 |
13 | Frankreich Jean-Pierre Beltoise | Vereinigtes Konigreich B.R.M. | 1:36,88 | 214,595 km/h | 13 |
14 | Belgien Jacky Ickx | Italien Ferrari | 1:36,99 | 214,352 km/h | 14 |
15 | Osterreich Niki Lauda | Vereinigtes Konigreich B.R.M. | 1:37,26 | 213,757 km/h | 15 |
16 | Brasilien 1968 Wilson Fittipaldi | Vereinigtes Konigreich Brabham-Ford | 1:37,30 | 213,669 km/h | 16 |
17 | Liechtenstein 1937 Rikky von Opel | Vereinigtes Konigreich Ensign-Ford | 1:37,40 | 213,450 km/h | 17 |
18 | Schweiz Clay Regazzoni | Vereinigtes Konigreich B.R.M. | 1:37,58 | 213,056 km/h | 18 |
19 | Vereinigtes Konigreich Jackie Oliver | Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford | 1:37,81 | 212,555 km/h | 19 |
20 | Neuseeland Howden Ganley | Vereinigtes Konigreich Iso-Ford | 1:38,13 | 211,862 km/h | 20 |
21 | Vereinigte Staaten George Follmer | Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford | 1:38,66 | 210,724 km/h | 21 |
22 | Vereinigtes Konigreich Graham Hill | Vereinigtes Konigreich Shadow-Ford | 1:38,88 | 210,255 km/h | 22 |
23 | Niederlande Gijs van Lennep | Vereinigtes Konigreich Iso-Ford | 1:39,24 | 209,492 km/h | 23 |
24 | Vereinigtes Konigreich David Purley | Vereinigtes Konigreich March-Ford | 1:39,28 | 209,408 km/h | 24 |
25 | Vereinigtes Konigreich James Hunt | Vereinigtes Konigreich March-Ford | 1:39,82 | 208,275 km/h | DNS |
Rennen
WM-Stände nach dem Rennen
Die ersten sechs des Rennens bekamen 9, 6, 4, 3, 2 bzw. 1 Punkt(e). In der Konstrukteurswertung zählten nur die Punkte des bestplatzierten Fahrers eines Teams. Es zählten nur die besten sieben Ergebnisse aus den ersten acht Rennen und die besten sechs aus den letzten sieben Rennen. Streichresultate sind in Klammern gesetzt.
Fahrerwertung
Konstrukteurswertung
Einzelnachweise
- ↑ Latest Formula 1 Breaking News - Grandprix.com. Abgerufen am 29. April 2024.
Weblinks
- Rennergebnis auf der offiziellen Website der Formel 1